Unser Hund hat Angst. Was tun?
Ein lauter Knall – noch verbunden mit hellem Licht - ist für das empfindliche Gehör des Hundes sehr unangenehm. Je nach Belastbarkeit des Hundes reagiert er mehr oder weniger mit Erschrecken, Angst oder Furcht. Ein stabiler Hund erholt sich schnell wieder, andere tun sich schwer. Wie können wir ihm helfen?
Wir können verschiedene Strategien anwenden und diese auch sehr gut kombinieren.
1. Ablenkung
Wenn ein Hund gerne frisst, kann man einen Kong oder ein anderes geeignetes Spielzeug füllen.
Basis: Frisches oder getrocknetes Fleisch oder Trockenfutter oder Hundekekse.
Abrundung: 3 Esslöffel Kokosöl, 1 Teelöffel Hefeflocken, 1 Esslöffel Haferflocken, 1 Teelöffel Hanfpulver mit CBD, 1 kleine Banane
Zubereitung:
Bananen zerdrücken, Kokosöl im Wasserbad schmelzen und beides mit Hefeflocken, Hanfpulver, Haferflocken und Hefeflocken zusammenmischen. Abwechslungsweise mit den Basis-Produkten in den Kong füllen und ½ Std. tiefkühlen.
Diese Füllung enthält beruhigende Nahrungsmittel und Fressen beruhigt natürlich auch noch zusätzlich. Es ist sinnvoll, den Hund bereits im Voraus daran zu gewöhnen.
1. Schritt: Hund erhält den gefüllten Kong
2. Schritt: Wir produzieren einen kleinen Lärm, der den Hund nicht erschreckt und geben ihm dann den Kong.
3. Schritt: Der Lärm wird immer ein kleines bisschen intensiver und jedes Mal gibt’s dann den Kong.
Das hilft, eine positive Verknüpfung mit Lärm zu erstellen. Hat man einen Hund, der oft auf Lärm reagiert, sollte man immer ein paar grössere oder kleinere Kongs im Tiefkühlschrank auf Vorrat haben.
Eine andere Variante ist auch, einen richtig grossen Knochen bereit zu haben.
Für Hunde, die lieber spielen, kann jeder Donner zum Beispiel als Start für ein Zerrspiel genutzt werden oder für eine kleine Jagd nach einem Hundekeks.
2. Beruhigung
Nach Operationen erhalten Hunde eine Art Body, der sehr eng ist und einen leichten Druck auf den Körper ausübt. Dieser Druck ist sehr entspannend. Diese erhalten Sie beim Tierarzt.
Auch im Tellington Touch werden Körperbandagen verwendet. Diese sind ziemlich breit und werden auf bestimmte Art und Weise beim Hund angelegt. Wie sie angewendet werden, verrät Ihnen jede TT-Praktikerin, Sie finden auch Infos im Internet (Videos, Anleitungen).
Berührungen am Körper, insbesondere an den Ohren können sehr hilfreich sein. Generell ist natürlich die unmittelbare Nähe des Besitzers sehr wichtig.
3. Liegeplätze
Viele Hunde mögen „Höhlen“ - Boxen, Tische oder andere Verstecke, die sie aufsuchen können. Je nach Vorliebe kann man sie mit Tüchern bedecken, damit das Licht reduziert wird. Auch diese sollten vorher entsprechend mit Spiel und Futter gut konditioniert werden, damit er sich dort wohl und sicher fühlt. Je öfter dies geübt wird, desto wohler fühlt er sich dort und je öfter wird dieser Platz aufgesucht.
Ätherische Öle sind sehr hilfreich, zumindest wenn sie rein natürlich sind. Chemisch hergestellte Öle sind nicht sinnvoll. Selbst in Apotheken und Drogerien werden oft künst-lich hergestellte Öle verkauft.
Ich empfehle die ätherischen Öle von Young Living. Besonders hilfreich sind: Lavendel, Weihrauch, die Mischung Peace & Calming – Frieden und Ruhe.
Ein paar Tropfen in ein Gefäss mit Wasser, in einen Diffuser oder auf ein Halstuch oder Halsband getropft, reichen für einige Stunden.
Entspannende Musik kann ebenfalls sehr hilfreich sein und eine zusätzliche Ablenkung. (Hard Rock vielleicht weniger, sondern eher in Richtung Klassisch 😉)
(Nach Ideen von Susan Garrett – https://dogsthat.com/)
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Der eigens entwickelte Spray mit ausgewählten ätherischen Ölen eignet sich sehr gut zur Beruhigung bei Stress und Angst. Er enthält unter anderem Bachblüten Notfalltropfen und 16 ver-schiedene ätherische Öle bzw. Ölmischungen wie Lavendel, Weihrauch und viele mehr. Er ist als 100 und 200ml in Violettlasflasche mit Sprüh-verschluss erhältlich.
Sprayen Sie entweder den Hund direkt ein oder ein Tuch, das entweder um den Hund gebunden wird oder das Hundebett.
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Cannabidiol (CBD) ist eine von mehr als 85 natürlich vorkommenden und identifizierten Bestandteilen der Cannabispflanze. Im Gegensatz zu THC wirkt CBD nicht berauschend aber schmerzlindernd, entspannend und beruhigend.
Dies ist mein Mittel der Wahl, da es in sehr vielen Fällen sehr gut wirkt. Idealerweise beginnt man bereits einige Tage vor einem Feuerwerk mit der Eingabe.
Dosierung Hund täglich:
bis 10 kg Körpergewicht 2 x 1 Tropfen (5%)
bis 20 kg Körpergewicht 2 x 1 Tropfen (10%)
bis 40 kg Körpergewicht 2 x 1 Tropfen (20%)
Am Feuerwerk-Tag kann man gut 3,4 oder mehrmals weitere Gaben eingeben. Eine Überdosierung ist praktisch nicht möglich.
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Bachblüten wirken zart und fein und sind hier bei diesem Thema eher für empfindliche Hunde geeignet. Folgende Bachblüten sind hilfreich:
Notfalltropfen (Mischung), Aspen, Cherry Plum, Clematis, Hornbeam, Impatiens, Pine, Rock Rose und Star of Bethlehem, Walnut, Water Violet
Sie können z.B. vor einem Feuerwerk und einem drohenden Gewitter bereits einige Stunden vorher angewandt und immer wieder zwischendurch eingegeben werden.